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RKI /SenWGPG - Impfung gegen Affenpocken startet in Berlin

In dieser Woche (KW 28) starten in Berlin die Impfungen gegen das Affenpocken-Virus. Dazu haben die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Aufgrund der aktuell geringen Verfügbarkeit des Impfstoffs wird sich das Impfangebot gemäß der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zunächst prioritär an Menschen mit einem erhöhten Infektionsrisiko oder der Gefahr für einen schweren Krankheitsverlauf richten. Deshalb wird nach Abstimmung mit dem Bundesgesundheitsministerium und den anderen Bundesländern vorrangig in den HIV-Schwerpunktpraxen geimpft.

In Berlin beteiligen sich 22 Praxen an der Impfkampagne; außerdem sollen Impfungen in der Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit „Checkpoint BLN“ angeboten werden. Auch in den Spezialambulanzen der Charité und der Kliniken für Infektiologie des St. Joseph-Krankenhauses Tempelhof und des Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikums Schöneberg werden Impfungen durchgeführt. Ebenfalls beteiligt ist das Gesundheitsamt Mitte. Die Impfung ist für die zu impfenden Personen kostenfrei. Die Entscheidung für eine Impfung liegt im Ermessen der impfenden Ärztin oder des impfenden Arztes.

Die STIKO empfiehlt die Impfung für Kontaktpersonen von Infizierten (sogenannte Postexpositionsprophylaxe) und für Personen mit einem erhöhten Expositions- und/oder Infektionsrisiko (Indikationsimpfung). Die Postexpositionsprophylaxe zur Verhinderung einer Affenpockeninfektion nach Exposition sollte so früh wie möglich im Zeitraum von bis zu 14 Tagen nach möglicher Ansteckung erfolgen. Die Indikationsimpfung soll eine Affenpockeninfektion bei Personen mit erhöhtem Expositionsrisiko verhindern und wird unter anderem für Männer, die Sex mit Männern haben (MSM) und dabei häufig den Partner wechseln, empfohlen, da diese bisher hauptsächlich von Affenpocken-Infektionen betroffen sind. Die Gesundheitsämter informieren die Betroffenen im Rahmen der Kontaktnachverfolgung darüber, dass sie sich impfen lassen können und weisen auf die Impfpraxen hin.

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2022/25-26/Art_01.html

Betroffene und ihre Kontaktpersonen haben außerdem die Möglichkeit, sich im Gesundheitsamt Mitte für einen Impftermin zu melden. Die dazu nutzbare Hotline ist mehrsprachig besetzt und kann auch ohne eigene Krankenversicherung und anonym genutzt werden:

Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr unter (030) 9018-41000.

Der Bund stellt den Impfstoff JYNNEOS®/ Imvanex® bereit, der in Europa von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zum Schutz vor Pocken autorisiert ist und nach derzeitiger wissenschaftlicher Kenntnislage auch vor einer Infektion mit Affenpocken schützt. In Berlin stehen derzeit rund 8.000 Impfdosen zur Verfügung. Im Laufe des dritten Quartals werden weitere Impfdosen vom Bund erwartet. Das Bundesgesundheitsministerium hatte kommuniziert, 240.000 Impfdosen bestellt zu haben.

Affenpocken (monkeypox, kurz: MPX) sind eine Viruserkrankung, ausgelöst durch das Affenpockenvirus (Monkeypox virus, MPXV). Das Virus ist verwandt mit den klassischen Pockenviren (Variola, Smallpox). Übertragungen von Mensch zu Mensch erfolgen vor allem bei engem Kontakt. Eine Erkrankung mit Affenpocken verläuft meist mild und heilt in der Regel von alleine ab. Es können jedoch auch schwere Verläufe auftreten.

Seit Mitte Mai wird ein internationales Ausbruchsgeschehen beobachtet. Deutschland gehört neben Spanien, Portugal und Großbritannien zu den besonders betroffenen Ländern. Die meisten Infektionen innerhalb Deutschlands werden aktuell in Berlin gemeldet. Die erhobenen Daten der erkrankten Personen zeigen, dass aktuell insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), ein erhöhtes Erkrankungsrisiko tragen. Die Übertragung erfolgt durch engen Körperkontakt, folglich sind Infektionen auch außerhalb dieser Gruppe möglich.


Weitere Informationen zu Affenpocken finden sich auf der Webseite des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) und auf der Webseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) sowie in nebenstehendem Flyer.

Webseite des LAGeSo

Webseite des RKI

 

 

 

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Downloads für Mitglieder:

pdf 22 0700 RKI Affenpocken Flyer (1.14 MB)

 

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