Anbei eine Presseinformationen vom 5.11.2014 aus dem Gesamtverband zur Kenntnisnahme.
Mit einem gemeinsamen Aufruf hat sich heute ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Wohlfahrt, Sozial- und Kulturverbänden an Bund und Länder gewandt, die derzeit die Neuordnung der föderalen Finanzbeziehungen verhandeln. Mit der anstehenden Reform müsse endlich die strukturelle Unterfinanzierung der öffentlichen Haushalte beendet werden, fordert das Bündnis. Um Angebote der sozialen und kulturellen Daseinsvorsorge zu sichern, Gestaltungsspielräume vor Ort auszubauen und notwendige Investitionen zu ermöglichen, sei ein grundlegender Richtungswechsel in der deutschen Investitions- und Steuerpolitik erforderlich.
DGB, Deutscher Kulturrat, Diakonie und Paritätischer Wohlfahrtsverband sowie die Sozialverbände VdK und Volkssolidarität, die erstmals gemeinsam an die Öffentlichkeit treten, warnen vor einer wachsenden sozialen und regionalen Zerrissenheit und den Folgen fehlender Gestaltungsspielräume vor Ort angesichts knapper Kassen und Schuldenbremse. In den vergangenen Jahren seien notwendige Investitionen versäumt worden. Die Folgen dieser Zurückhaltung drohten dem Gemeinwesen nun teuer zu stehen zu kommen, heißt es in dem Aufruf.
Das Bündnis fordert u.a. die Weiterentwicklung des Solidaritätszuschlags sowie eine aufgabenadäquate Finanzausstattung für Bund, Länder und insbesondere auch Kommunen. Ausreichende und qualitativ gute Angebote der Daseinsvorsorge sowie notwendige Investitionen in Verkehr, Soziales und Kultur sollen künftig ausreichend finanziert werden. Die Verbände warnen Bund und Länder davor, die anstehende Reform des Länderfinanzausgleichs für weitere Haushaltskürzungen durch die Hintertür oder für Eigeninteressen einzelner Bundesländer zu missbrauchen. Eine Neuregelung der deutschen Finanzverfassung dürfe sich nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner beschränken. Sie müsse der Sicherung von Solidarität und Nachhaltigkeit verpflichtet sein und sich an dem Ziel guter Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle messen lassen, so die Unterzeichner.
Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer Der Paritätische Gesamtverband:
Stefan Körzell, Mitglied DGB Bundesvorstand:
Olaf Zimmermann, Geschäftsführer Deutscher Kulturrat:
Ulrich Lilie, Präsident Diakonie Deutschland:
Ulrike Mascher, Präsidentin Sozialverband VdK Deutschland:
Dr. Frank-Michael Pietzsch, amtierender Präsident Volkssolidarität:
Den Aufruf "Solidarität herstellen - Investitionen ermöglichen: Für einen fairen und nachhaltigen Länderfinanzausgleich" finden Sie im Anhang.
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Gemeinsamer Forderungskatalog: Gewerkschaften, Wohlfahrts-, Sozial- und Kulturverbände zum Länderfinanzausgleich
- Kategorie: Soziales / Wohnungslosenhilfe allgemein
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