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Veröffentlichung: Leitlinie FEM (Freiheitseinschränkende Maßnahmen) und Studie

FG StatPflegVers, FG ÄM

 

Der Paritätische Gesamtverband weist auf Orientierungshilfen und Materialien zum Thema „Freiheitsentziehende Maßnahmen“ hin. Die  im folgenden Text angesprochene „Leitlinie“ (Köpke S, Gerlach A, Möhler R, Haut A, Meyer G: Leitlinie FEM – Evidenzbasierte Praxisleitlinie. Vermeidung von freiheitseinschränkenden Maßnahmen in der beruflichen Altenpflege. Universität Hamburg & Universität Witten/Herdecke, 2009. http://www.leitlinie-fem.de/download/LeitlinieFEM.pdf) umfasst insgesamt 292 Textseiten (siehe auch nebenstehenden Download).



Sehr geehrte Damen und Herren,

immer wieder wird von freiheitseinschränkende Maßnahmen (“Fixierungen”) wie Bettgitter oder Bauchgurte bei alten und kranken Menschen in Pflegeheimen berichtet - zuletzt durch den 3. MDS Bericht zur Qualität in der Pflege. Darstellen lässt sich, dass es zwischen den Heimen dabei große Unterschiede gibt, die nicht durch einfach messbare Merkmale wie Anzahl der Pflegekräfte oder Eigenschaften der Bewohner zu erklären sind. Da sich freiheitseinschränkende Maßnahmen ohne unerwünschte Wirkungen wie vermehrte Stürze und sturzbedingte Verletzungen reduzieren lassen, hat eine 16-köpfige Expertengruppe eine evidenzbasierte Leitlinie entwickelt, um Unterschiede zwischen Einrichtungen zu überwinden und somit eine Versorgung auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zu fördern. Die Leitlinie sowie Kurzversionen für Pflegende und Betreuer sind auf der Internetseite http://www.leitlinie-fem.de/materialien/ eingestellt.

Zwischenzeitlich wurde in einer kontrollierten Studie mit 36 Alten- und Pflegeheimen in Hamburg und Nordrhein-Westfalen untersucht, ob die Leitlinie zur Vermeidung von freiheitseinschränkenden Maßnahmen führt. Das Studienergebnis zeige, so die Autoren der Studie, dass die Initiative zu einer Vermeidung von freiheitseinschränkenden Maßnahmen führe. Nach einem halben Jahr hatten in der Gruppe der Einrichtungen, die an der Initiative teilgenommen hatten 6,5% weniger Bewohner eine freiheitseinschränkende Maßnahmen als in den Einrichtungen ohne Intervention (22,6% im Vergleich zu 29,1%). Die Initiative führte darüber hinaus tendenziell zu weniger Stürzen und weniger Frakturen. Die Ergebnisse sind auf der Seite http://www.leitlinie-fem.de/publikationen/ zu finden.

Mit freundlichen Grüßen

Ute Zentgraff
Referentin für Altenhilfe und Pflege
__________________________________
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband
- Gesamtverband e.V.

 

verknüpfte Artikel:

„Ist die Heimaufsicht auf dem aktuellen Stand der Rechtsprechung?“

 

Downloads:

pdf  Kurzfassung Leitlinie Freiheitseinschränkende Maßnahmen für Pflegende (617.27 kB)

pdf  Leitlinie Freiheitseinschränkende Maßnahmen (5.61 MB)

 

Downloads für Mitglieder:

 

 

 

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