logo

Studie "PFLEGE IN DEN EIGENEN VIER WÄNDEN: Zeitaufwand und Kosten. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen geben Auskunft"

 

Im Fachausschuss Alter und Pflege des Deutschen Vereins wurden am 02.11.2017 die eindrucksvollen Studienergebnisse „Private Ressourcen zur Bewältigung von Pflegebedürftigkeit“ präsentiert.

Im Rahmen einer empirischen Studie wurde der zeitliche und finanzielle Aufwand zur Bewältigung von Pflegebedürftigkeit in Haushalten mit pflegebedürftigen Personen erhoben. Differenziert nach dem sozioökonomischen Status wurde dabei ausgeleuchtet, inwiefern soziale Ungleichheiten hinsichtlich der Ressourcen existieren, mit denen Pflegeleistungen privat erbracht oder finanziert werden können. Die Erhebungen wurden von November 2015 bis Juni 2016 am Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) in Saarbrücken durchgeführt – zu einem Zeitpunkt, als der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff noch nicht in Kraft war. Die Ergebnisse beziehen sich also auf die Situation vor der Reform. Die Wirkungen der Reform werden in künftigen Untersuchungen nachzuweisen sein. Hierzu können die vorgelegten Ergebnisse als „Nulllinie“ fungieren und künftige Wirkungen werden sich daran messen lassen müssen.

Als Download sind nebenstehend die Präsentation vom 02.11.2017 und die Veröffentlichung hinterlegt: Hielscher, Volker, Sabine Kirchen-Peters, Lukas Nock und Max Ischebeck, 2017. PFLEGE IN DEN EIGENEN VIER WÄNDEN: ZEITAUFWAND UND KOSTEN. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen geben Auskunft, Study 363, Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, 118 Seiten.

 

Auszug Darstellung der Ergebnisse

  • Die Hauptlast der häuslichen Pflege trägt eine Hauptpflegeperson. Jede fünfte dieser Personen leistet die Pflege ganz allein, ohne informelle oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
  • In der häuslichen Versorgung nehmen Betreuung und hauswirtschaftliche Hilfe die größten Zeitanteile ein.
  • Die zeitliche und finanzielle Belastung steigt mit der Pflegebedürftigkeit. In einem durchschnittlichen Pflegehaushalt waren 63 Stunden pro Woche und rund 360 Euro monatlich für Pflege, Betreuung und Versorgung aufzubringen.
  • Jeder zwölfte Pflegehaushalt in Deutschland beschäftigt eine mit im Hause lebende, meist aus Osteuropa stammende Hilfskraft unter häufig prekären arbeitsrechtlichen Bedingungen. Diese Versorgungsform nutzen vor allem Haushalte mit höherem Einkommen.
  • Einkommensstarken Haushalten gelingt es in stärkerem Maße, auch bei schwerer und schwerster Pflegebedürftigkeit ein häusliches Pflegearrangement aufrecht zu erhalten.
  • Zwei Fünftel der Haushalte nehmen keine Pflegeberatung in Anspruch. Dies betrifft überproportional bildungsferne Schichten.
  • Hauptpflegepersonen im erwerbsfähigen Alter nehmen nur in reduziertem Umfang an Erwerbsarbeit teil.

Weitere Informationen: https://www.boeckler.de/11145.htm?projekt=S-2014-788-4%20F

 

 

 

Verknüpfte Artikel:

 

Downloads:

pdf 170600 Boeckler Studie häusliche Pflege Zeit+Kosten 99088 (678 KB)

pdf 17 1102 DV Präs Pflege in den eigenen vier Waenden (497 KB)

Downloads für Mitglieder:

 

 

Diese Webseite nutzt Cookies aus technischen Gründen, um Funktionen der Webseiten zu gewährleisten. Indem Sie weiter auf dieser Webseite navigieren erklären Sie sich mit der Verwendung der Cookies einverstanden.

Wir wollen #berlinbessermachen – gemeinsam mit Ihnen! POSITIONEN des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin für ein soziales Berlin

www.wir-sind-paritaet.de

Landesseniorenbeirat Berlin

 

Ein Projekt des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin e.V.  (c) 2023

Impressum | Datenschutz | Kontakt | Sitemap

Diese Webseite nutzt Cookies aus technischen Gründen um Funktionen der Webseiten zu gewährleisten. Indem Sie weiter auf dieser Webseite navigieren erklären Sie sich mit der Verwendung der Cookies einverstanden.