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Rehabilitation vor und während Pflege: BARMER GEK Pflegereport 2013

Im Rahmen der "Schriftenreihe zur Gesundheitsanalyse" hat die Barmer GEK ihren Pflegereport 2013 veröffentlicht. Der Bericht, welcher von den Wissenschaftlern des Zentrums für Sozialpolitik der Universität Bremen, Prof. Dr. Rothgang, Dr. Müller und Dr. Unger verfasst wurde, befasst sich diesmal schwerpunktmäßig mit der Rehabilitation bei und vor Pflegebedürftigkeit. Der Report liefert dazu einige aktuelle Daten, z. B zur Verordnung und Durchführung von Rehabilitationsmaßnahmen. So erhielten laut Report 15 Prozent der über 65-jährigen Pflegebedürftigen im Jahr vor Pflegeeintritt eine medizinische Rehabilitation. Im nachfolgenden Jahr betrug die Quote 7 Prozent. An anderer Stelle stößt der Report aber auch an Grenzen, wenn die Autoren der Studie aus dem Zahlenmaterial z. B.  keine Erfolge von Reha-Maßnahmen – beispielsweise eine verlängerte Lebenszeit – eindeutig nachweisen können.

Neben dem Thema Rehabilitation bietet der Pflegereport auch einen Überblick über aktuelle und langfristige Entwicklungen in der Pflege. "Es zeigt sich ein Trend hin zu professioneller Versorgung. Besonders stark sind die ambulanten Pflegedienste gewachsen", so Prof. Dr. Rothgang. Sie haben 2012 fast 23 Prozent der pflegebedürftigen Menschen betreut – so viele wie nie zuvor. Dagegen stagnierte der Anteil der Heimpflege in den letzten Jahren und sank zuletzt leicht auf 28,8 Prozent. Dementsprechend sind die Personalkapazitäten in der ambulanten Pflege zwischen 1999 und 2011 mit 64 Prozent schneller gewachsen als die Zahl der Betten in Pflegeheimen, die um 36 Prozent zugenommen hat. Prof. Dr. Rothgang: "Hier scheint der Grundsatz 'ambulant vor stationär' reale Wirkung zu zeigen."

Erneut gestiegen sind nach Berechnungen der Bremer Wissenschaftler die Eigenanteile, die privat zur Finanzierung der Pflege aufgebracht werden müssen. So standen im Jahr 2011 Versicherungsleistungen in der stationären Pflege von 1.023 Euro in Pflegestufe I einem Eigenanteil von insgesamt 1.380 Euro gegenüber. 2009 hatte der Eigenanteil bei gleich hohen Versicherungsleistungen durchschnittlich 1.351 Euro betragen. In der Pflegestufe III fallen die gesamten Eigenanteile mit 1.802 Euro noch höher aus (2009: 1.791 Euro). Die Versicherungsleistungen waren hier allerdings von 1.470 Euro im Jahr 2009 auf 1.510 Euro im Jahr 2011 gestiegen. Im Pflegereport 2012 hatte die Barmer GEK erstmals Zahlen zu lebenslangen Pflegekosten präsentiert. Demnach müssen Frauen mit durchschnittlich 45.000 Euro privaten Kosten rechnen, Männer mit 21.000 Euro.

Der Barmer GEK Pflegereport 2013 steht hier zum Herunterladen zur Verfügung.
 

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