Der Paritätische Gesamtverband teilt mit: Sehr geehrte Damen und Herren, laut Presseinformationen plant die Bundesagentur für Arbeit, chinesische Altenpflegerinnen und -pfleger an deutsche Einrichtungen zu vermitteln. Hierzu soll im Januar zunächst ein Pilotprojekt starten, bei dem 150 Pflegekräfte für den Einsatz in Deutschland vorbereitet werden. Dies bestätigte die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) auf Anfrage. Für das Projekt infrage kommen Bewerber, die über eine abgeschlossene Schul- und eine Berufsausbildung verfügen und die Bereitschaft zeigen, Deutsch zu lernen. Laut ZAV ist vorgesehen, die Fachkräfte zunächst in China mit der deutschen Kultur und Sprache vertraut zu machen. In Deutschland sollen die Kenntnisse in weiteren Kursen vertieft werden. Das Projekt solle zunächst lediglich der Erprobung dienen, so eine Sprecherin der ZAV. Geplant ist eine wissenschaftliche Begleitung und anschließende Auswertung von Erfahrungen. Durch die intensive Vorbereitung und fachliche Aufarbeitung soll vermieden werden, dass die kulturellen Unterschiede eine spätere Tätigkeit im Pflegebereich beeinträchtigen. Auch für die ZAV ist die Vermittlung aus Ostasien Neuland. In der Zusammenarbeit mit der chinesischen Partnereinrichtung Chinca sei es in der Vergangenheit vor allem darum gegangen, chinesische Spezialitätenköche anzuwerben. Nun gehe es darum, die Personalengpässe im deutschen Pflegesektor zu überbrücken. Es wird erwartet, dass die Initiative auch auf andere ostasiatische Ländern ausgedehnt werden kann. Im Pflegebereich waren bei der Bundesagentur für Arbeit zuletzt rund 14.000 offene Stellen gemeldet. Die Einschätzungen, dass durch die neuen Regelungen zur Arbeitnehmerfreizügigkeit eine große Zahl von Pflegefachkräfte aus den ost- und südeuropäischen Staaten nach Deutschland kommen würden, haben sich nicht bestätigt: Nach Informationen der ZAV wurden bisher nur einige hundert Fachkräfte aus diesen Ländern vermittelt. Mit freundlichen Grüßen Anne Idler |
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