FG StatPflegVers
GKV-Spitzenverband
42 Prozent aller gesundheitsfördernden Projekte wurden in Betrieben des verarbeitenden Gewerbes durchgeführt, deshalb standen häufig Maßnahmen zur Reduktion körperlicher Belastungen am Arbeitsplatz im Vordergrund. Stark zugenommen hat in den letzten Jahren aber auch der Bedarf an Maßnahmen zum Erhalt der psychischen Gesundheit. Entsprechend fördern die Krankenkassen vermehrt auch Maßnahmen zur besseren Bewältigung psychischer Belastungen sowie zur gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung. „Der Präventionsbericht zeigt, dass sich die Krankenkassen mit dem starken Ausbau von Präventionsangeboten, die die Bewältigung und den Abbau von Stress zum Thema haben, aktiv auf das gewandelte Belastungsspektrum der Beschäftigten einstellen", so Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des MDS. In der Lebenswelt ansetzen - Gesundheitschancen verbessern Die Krankenkassen haben 2010 ihre Aktivitäten in lebensweltbezogenen Projekten ganz gezielt noch einmal verstärkt und rund 2,4 Mio. Menschen direkt erreicht, 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Folgerichtig sind die Ausgaben für lebensweltbezogene Projekte um 22 Prozent auf 23 Mio. Euro gestiegen. 85 Prozent aller Setting-Projekte wandten sind an Kinder und Jugendliche. Durch Präventionsarbeit an Bildungseinrichtungen gelingt es, besonders viele Kinder unterschiedlicher Altersgruppen und aller sozialer Schichten zu erreichen. Damit helfen die Krankenkassen den Anspruch auf gesundheitliche Chancengleichheit durchzusetzen. 2010 nahmen an individuellen Kursen zur Bewegungsförderung, Ernährungsberatung, Stressbewältigung oder Raucherentwöhnung knapp zwei Mio. Versicherte teil. Während die Ausgaben in diesem Bereich der Präventionsangebote rückläufig sind, gaben die Kassen mehr Geld für die betriebliche Gesundheitsförderung und Setting-Projekte aus. Diese strukturelle Neuausrichtung führt dazu, dass die Ausgaben für Prävention im Vergleich zum Vorjahr insgesamt leicht gesunken sind, die Mittel jedoch effizienter eingesetzt werden können. Der jährlich von GKV-Spitzenverband und vom MDS herausgegebene Präventionsbericht dokumentiert die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen in der Primärprävention nach § 20 und der betrieblichen Gesundheitsförderung nach § 20a des Fünften Buches des Sozialgesetzbuches (SGB V). Dazu gehören etwa Gesundheitsförderungsprojekte in Schulen und Kindergärten, Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie auch Kurse, die sich an einzelne Versicherte wenden. Den Präventionsbericht 2011 finden Sie auf den Seiten des GKV-Spitzenverbands www.gkv-spitzenverband.de oder des MDS unter www.mds-ev.org im Internet.
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PM: Präventionsbericht 2011
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