Der Paritätische hat sein Jahresgutachten 2019 mit dem Titel "Mit Sicherheit sozial" vorgestellt.
Der Paritätische legt nun schon zum sechsten Mal neben regelmäßigen Berichten zur Armuts- und Ungleichheits-entwicklung in Deutschland einen eigenen Bericht zur Entwicklung des sozialen Zusammenhalts vor. Er versteht sozialen Zusammenhalt - vom Europarat definiert als „Fähigkeit einer Gesellschaft, das Wohlergehen all ihrer Mitglieder zu sichern und durch Minimierung von Ungleichheiten und Vermeidung von Marginalisierung Unterschiede und Spaltung zu bewältigen sowie die Mittel zur Erreichung des Wohlergehens aller zu gewährleisten“ - als eine gesamtgesellschaftliche Zukunftsfrage: „Gesellschaften, in denen es Spaltung und Ungleichheit gibt, sind nicht nur ungerecht, sie können auf lange Sicht auch keine Stabilität garantieren.“ Wachsende soziale und regionale Disparitäten und der Ver-lust an sozialem Zusammenhalt - sogenannte Kohäsions-krisen - sind auch eine Gefährdung des gesellschaftlichen Miteinanders und der Demokratie. Die erschreckenden Wahlerfolge der rechtsextremen AfD belegen das, auch wenn sie nicht auf eine einfache Ursache reduziert werden können. Sozialer Zusammenhalt und gleichwertige Lebensver-hältnisse bauen aufeinander auf und bedingen einander. Beides sind soziale Qualitäten, die in den vergangenen Jahren erodiert sind. Das Paritätische Jahresgutachten analysiert diese Entwicklungen und will bestehende Defizite und Problemlagen, aber auch positive Entwicklungen und Handlungschancen aufzeigen.
|
Tweet
Verknüpfte Artikel: Paritätisches Jahresgutachten 2018: Brücken bauen - Potenziale des Sozialen ... Paritätisches Jahresgutachten 2017 - Abschied vom Aufstieg!? ... Downloads für Mitglieder: |