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Alterssicherung - Rentenversicherungsbericht 2016 der Bundesregierung

Die Bundesregierung hat mit einer Unterrichtung den Rentenversicherungsbericht 2016 veröffentlicht (s. nebenstehenden Download, vgl nebenstehend verlinkte Artikel).

Berlin: (hib/CHE) Die Beitragseinnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung sind erneut gestiegen, bis zum Oktober 2016 um rund 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das geht aus dem Rentenversicherungsbericht 2016 hervor, der nun als Unterrichtung (18/10570) durch die Bundesregierung vorliegt. Darin heißt es weiter, dass für das Jahresende eine Nachhaltigkeitsrücklage von 32,2 Milliarden Euro erwartet werde. Das entspricht 1,6 Monatsausgaben.

Aus dem Bericht geht weiter hervor, dass der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung auch im Jahr 2017 bei 18,7 Prozent liegen und bis 2021 auf diesem Niveau stagnieren wird. Anschließend steigt er schrittweise wieder an, über 20,2 Prozent im Jahr 2025 bis auf 21,8 Prozent im Jahr 2030.

Nach den dem Bericht zugrunde liegenden Modellrechnungen steigen die Renten bis zum Jahr 2030 um insgesamt rund 35 Prozent an. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 2,1 Prozent pro Jahr. Das Sicherungsniveau vor Steuern, also das Verhältnis von Renten zu Löhnen, beträgt derzeit 48 Prozent und sinkt bis 2030 auf 44,5 Prozent. Dieser Rückgang mache deutlich, dass die gesetzliche Rente künftig alleine nicht ausreichen werde, um den Lebensstandard des Erwerbslebens im Alter fortzuführen, schreibt die Regierung.

Im Juli 2015 betrug die durchschnittliche Höhe der gesetzlichen Rente für Männer 1025 Euro und für Frauen 640 Euro. Getrennt nach Ost und West haben die Rentnerinnen im Osten Deutschlands aufgrund ihrer längeren Erwerbstätigkeit eine deutlich höhere Rente (838 Euro) als jene ist Westdeutschland (586 Euro). Aus dem Bericht geht auch hervor, dass rund vier Millionen und damit knapp 20 Prozent der Rentner in der gesetzlichen Rentenversicherung mehr als eine Rente bezogen haben. Rund 87 Prozent der Mehrfachrentner waren demnach Frauen.

Nachrichtlich im Kontext: Vorsorgelücken bei Geringverdienern:

Berlin: (hib/CHE) Knapp die Hälfte der Geringverdiener in Deutschland hat weder eine betriebliche Altersversorgung (BAV) noch einen Riester-Vertrag. Das geht aus dem Alterssicherungsbericht 2016 hervor, den die Bundesregierung nun als Unterrichtung (18/10571) und ergänzenden Bericht zum Rentenversicherungsbericht 2016 vorgelegt hat. Demnach sorgen knapp 47 Prozent und damit 1,9 Millionen der 4,2 Millionen erfassten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit einem Bruttolohn von weniger als 1.500 Euro pro Monat privat nicht für die Rente vor.

Dennoch spricht die Bundesregierung insgesamt von Fortschritten bei der BAV und der Riester-Rente. Nach 14 Jahren staatlicher Förderung gebe es 20,4 Millionen BAV-Anwartschaften und rund 16,5 Millionen Riester-Verträge, womit mehr als 70 Prozent der Arbeitnehmer einen Anspruch auf eine Zusatzrente hätten. Allerdings sei in den letzten Jahren sowohl bei Riester als auch bei der BAV eine Stagnation zu beobachten, heißt es in dem Bericht.

Aus diesem geht auch hervor, dass ehemals Selbstständige zwar im Durchschnitt über ein relativ hohes Alterseinkommen verfügen. Jedoch hat andererseits fast die Hälfte der ehemals Selbstständigen nur ein Nettoeinkommen von unter 1.000 Euro, während es bei Arbeitern und Angestellten rund ein Drittel ist. Der Anteil der Grundsicherungsempfänger ist unter ehemals Selbstständigen deutlich höher als unter ehemals abhängig Beschäftigten (3,7 Prozent gegenüber 2,1 Prozent).

Quelle: hib - heute im bundestag Nr. 736 vom 14. Dezember 2016

 

 

Verknüpfte Artikel:

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Rentenversicherungsbericht 2014 der Bundesregierung - Renteneintrittsalter deutlich gestiegen

Downloads:

pdf 16 1202 Bundesregierung Rentenversicherungsbericht 2016 1810570 (2.92 MB)

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