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Achter Altersbericht - Gesamt- und Kurzfassung "Ältere Menschen und Digitalisierung" sowie Stellungnahme der Bundesregierung veröffentlicht

Die digitalen Technologien können dabei unterstützen im Alter selbstbestimmt zu leben. Das ist eine der zentralen Aussagen des achten Altersberichts, der am 12. August 2020 von Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey in Berlin vorgestellt wurde. Aber: Der Bericht kommt zum Schluss, dass ein Teil der Älteren bei der Digitalisierung und im Netz abgehängt werden. Die Corona-Krise zeige erneut die Bedeutung der Vernetzung.

Befürchtet wird eine regelrechte Spaltung zwischen Jung und Alt. Experten kritisieren, dass digitale Teilhabe bereits an der Infrastruktur scheitere. Entsprechend geben die Autoren des achten Altenberichts Empfehlungen zum Umgang mit der Digitalisierung.

In ihrer Stellungnahme zum Altenbericht zeigt die Bundesregierung auf, dass bereits vielfältige Maßnahmen eingeleitet wurden, um in den von den Sachverständigen angesprochenen Bereichen gute Teilhabemöglichkeiten gerade auch für ältere Menschen zu schaffen und die angemahnten Infrastrukturen auf den Weg zu bringen.

Der Achte Altersbericht befasst sich mit der Entwicklung und Anwendung digitaler Technologien sowie mit deren Auswirkungen vor allem in den Lebensbereichen Wohnen, Mobilität, soziale Integration, Gesundheit, Pflege und auch mit dem Leben im Quartier. Darüber hinaus unterstreicht er die Bedeutung von digitaler Souveränität, die Voraussetzung ist für digitale Teilhabe. Anregungen geben die Sachverständigen auch zum Umgang mit ethischen Fragen, die beim Einsatz von digitalen Technologien entstehen können.

Die interdisziplinär zusammengesetzte Achte Altersberichtskommission unter der Leitung von Professor Dr. Andreas Kruse hatte den Auftrag, herauszuarbeiten, welchen Beitrag Digitalisierung und Technik zu einem guten Leben im Alter leisten können. Die Kommission beendete ihre Arbeit bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Erkenntnisse der Sachverständigen sind gerade jetzt aber besonders wertvoll.

 

Weitere Informationen unter:

BAGSO vom 12.08.20: Seniorenorganisationen fordern „Digitalpakt Alter"; Stellungnahme der BAGSO zum Achten Altersbericht der Bundesregierung

Der Zugang zum Internet muss für alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrem Alter gewährleitet sein. Das ist aus Sicht der BAGSO das zentrale Ergebnis des Achten Altersberichts der Bundesregierung „Ältere Menschen und Digitalisierung“, der heute in Berlin vorgestellt wurde. Die Altersberichtskommission hat die große Bedeutung der Digitalisierung für das Leben älterer Menschen in den Fokus gerückt. Die BAGSO fordert in ihrer Stellungnahme zum Altersbericht - analog zum „DigitalPakt Schule“ - einen „Digitalpakt Alter“.

„Teilhabe und Teilnahme am konkreten Leben bedeuten Lebensqualität – auch in den Jahren obendrauf. Bescheid wissen, mitreden und mitmachen helfen. Und die neuen Medien sind dabei eine zusätzliche Chance. Auch bei Krankheit und Immobilität können die digitalen Kontakte eine große Hilfe sein“, so der BAGSO-Vorsitzende Franz Müntefering.

Nach Ansicht der BAGSO müssen älteren Menschen in allen Kommunen niedrigschwellige Angebote zum Erwerb von digitalen Kompetenzen offen stehen, die die Vielfalt der älteren Generationen berücksichtigen. Die Verfügbarkeit des Internets ist für alle zu gewährleisten, unabhängig von Wohnort, Wohnform und finanziellen Möglichkeiten. Dies gilt insbesondere auch für Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen, die aufgrund mangelnder Internetverbindungen bislang häufig von digitaler Teilhabe ausgeschlossen sind.

Zugleich fordert die BAGSO in ihrer Stellungnahme das Recht auf ein Leben ohne Internet. Analoge Zugänge und Angebote wie z.B. bei Behördenangelegenheiten, Fahrscheinkauf, Bankgeschäften und vielem mehr, müssen weiterhin ohne Nachteile wie erhöhte Servicegebühren verfügbar sein.

Für den Einsatz von digitalen Technologien in der Pflege befürwortet die BAGSO die Empfehlung der Altersberichtskommission, diese immer nur unterstützend, niemals jedoch als Ersatz einzusetzen. Ethische Fragen sollten frühzeitig und unter Einbeziehung der Betroffenen diskutiert werden.

Der Achte Altersbericht „Ältere Menschen und Digitalisierung“ wurde von einer Expertenkommission unter Vorsitz von Prof. Dr. Andreas Kruse ausgearbeitet. Die BAGSO stand als Vertretung der Betroffenen im engen fachlichen Austausch mit der Altersberichtskommission.

Stellungnahme „Ältere Menschen und Digitalisierung"

 

Verknüpfte Artikel:

Altenbericht - 8. Altersberichtskommission nimmt Arbeit zum Schwerpunktthema „Ältere Menschen und Digitalisierung“ auf ...


Downloads für Mitglieder:

20 0812 Stellungnahme BReg zum 8 Altersbericht

pdf 20 0817 Achter altersbericht kurzfassung data (1.41 MB)

pdf 20 0820 Achter altersbericht bundestagsdrucksache data (2.26 MB)

 

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