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Empfehlung des Deutschen Vereins zur Regulierung und Vermeidung von Stromschulden und Stromunterbrechungen in Haushalten der Grundsicherung und Sozialhilfe

Energie ist gegenüber anderen Verbrauchsgütern deutlich teurer geworden – mit der Folge, dass in vielen Haushalten Zahlungsrückstände entstehen. Im Jahr 2017 waren 4,8 Millionen Haushalte betroffen. Bei 330.000 Haushalten wurde sogar der Strom für einen bestimmten Zeitraum abgeschaltet. Etwa die Hälfte der Sperrungen erfolgt in Haushalten der Grundsicherung und Sozialhilfe. Stromschulden und Stromsperren sind damit ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem, von dem nicht nur Haushalte in der Grundsicherung und Sozialhilfe, sondern auch viele Haushalte mit niedrigem Erwerbseinkommen betroffen sind. Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. macht Vorschläge, wie Stromschulden vermieden oder zumindest reguliert werden können.

Die wichtigsten Instrumente für Jobcenter und Sozialämter sind die Begleichung der Schuld beim Energieversorger und die Zusammenarbeit mit Energieversorgern und der Schuldnerberatung vor Ort. In Zusammenarbeit mit den Energieversorgern können die Selbsthilfemöglichkeiten der Leistungsberechtigten realistisch eingeschätzt und sehr viel besser ausgeschöpft werden. Die Schuldnerberatung ist wichtig, weil viele Haushalte mit Stromschulden auch andere Schulden haben und zu einem nicht geringen Teil überschuldet sind. Für Haushalte, die ausschließlich Stromschulden haben, sollte eine telefonische Beratung eingerichtet werden.

Der Deutsche Verein regt an, dass der Bund und die Länder Pilotprojekte zur Einführung von Smart-Meter mit Vorkassensystem als Zusatzfunktion in Haushalten der Grundsicherung und Sozialhilfe fördern. Jobcenter und Sozialämter können diese Projekte im Verbund mit Energieversorgern durchführen. Die Empfehlungen sollen die Jobcenter und Sozialämter bei einem aktiven Umgang mit Stromkosten von Leistungsberechtigten unterstützen. Darüber hinaus hat der Deutsche Verein auch Hinweise für den Gesetzgeber in die Empfehlungen aufgenommen.

 

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pdf DV 9 19 Stromschulden (385 KB)

 

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