Die Generali Altersstudie, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Generali Deutschland AG nach 2013 zum zweiten Mal durchgeführt hat, untersucht die Lebenssituation älterer Menschen in Deutschland und liefert eine Basis, um die gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Diskussion zum Thema Altersbild und Alterspotenzial anzustoßen und zu beleben. Für die Studie wurden mehr als 4.100 ausgewählte Personen der Altersgruppe 65 bis 85 Jahre persönlich-mündlich (face-to-face) befragt.
Aus der GENERALI-Pressemitteilung vom 1.3.2017: Generali Altersstudie 2017: Generation der 65- bis 85-Jährigen mehrheitlich zufrieden, aktiv und engagiert
Berlin – Die große Mehrheit der 65- bis 85-Jährigen in Deutschland blickt zufrieden auf das eigene Leben. Die materielle Situation dieser Generation hat sich in den vergangenen vier Jahren nochmals verbessert und der Gesundheitszustand ist stabil positiv. Zu diesem Ergebnis kommt die Generali Altersstudie 2017, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Generali Deutschland AG nach 2013 zum zweiten Mal durchgeführt hat. Allerdings fallen Unterschiede zwischen sozialen Schichten und Regionen auf. Die Generali Altersstudie 2013 zeigte deutlich ein neues Bild vom Alter: Statt passiv und zurückgezogen sind ältere Menschen hierzulande mehrheitlich optimistisch, aktiv und motiviert. Dies bestätigt auch die repräsentative Neuauflage, bei der 4.133 Personen befragt wurden. Giovanni Liverani, Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland AG: „Als Generali wollen wir das Leben aller Menschen nicht nur versichern, sondern es verbessern. Wenn wir eine älter werdende Gesellschaft lebenswert gestalten wollen, müssen wir die Lebenssituation unserer älteren Mitbürger kennen und verstehen. Nur so können wir ihnen bis ins hohe Alter ein eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Leben ermöglichen.“ Michael Sommer, Projektleiter der Generali Altersstudie vom Institut für Demoskopie Allensbach: „Die Lebenszufriedenheit älterer Menschen ist heute mit einer Vielzahl an Faktoren verknüpft, die voneinander abhängig sind. Dieses sind die wirtschaftliche Lage, der Gesundheitszustand oder auch die Herausforderung, die Technisierung meistern zu können. So sehen 65- bis 85-Jährige aus unteren sozialen Schichten ihre gesundheitliche Situation oftmals kritisch, fühlen sich gleichzeitig von neuen Techniken überfordert und sind alles in allem häufig deutlich unzufriedener mit dem eigenen Leben als Personen aus höheren sozialen Milieus.“
Hohe Lebenszufriedenheit, Abwechslung und Mobilität
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Mehrheit der älteren Generation führt ein abwechslungsreiches und aktives Leben. So ist mehr als die Hälfte (58 Prozent) der 65- bis 85-Jährigen heute noch mit dem eigenen Auto unterwegs. Bei den 65- bis 69-Jährigen (69 Prozent) sind dies mehr als doppelt so viele wie 1985 (30 Prozent). Bei den 80- bis 85-Jährigen ist der Anteil der Autofahrer sogar um mehr als das Zehnfache angestiegen. 38 Prozent dieser Altersklasse nutzen heute noch den eigenen PKW. Interessanterweise führt die positive Bilanz der eigenen Situation nicht dazu, dass die Befragten die finanzielle Lage der eigenen Altersgruppe insgesamt als positiv einschätzen. Vielmehr wird die wirtschaftliche Lage der älteren Menschen in Deutschland deutlich negativer eingestuft als die eigene Situation. 48 Prozent der 65- bis 85-Jährigen gehen davon aus, dass die materielle Situation der meisten älteren Menschen in Deutschland mäßig ist; weitere 31 Prozent vermuten sogar, dass es den meisten ihrer Altersgenossen schlecht geht. Insgesamt verfügen die 65- bis 85-Jährigen über ein Haushalts-Nettoeinkommen von durchschnittlich 2.410 Euro im Monat. Im Vergleich mit den Ergebnissen der Studie 2013 sind dies gut 200 Euro oder zehn Prozent mehr. Die persönlichen, frei verfügbaren Mittel der 65- bis 85-Jährigen sind in vier Jahren um 20 Prozent von monatlich 522 Euro auf 628 Euro gestiegen. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede: Das frei verfügbare Einkommen differiert zwischen 351 Euro bei Personen der Gruppe mit niedrigerem Einkommen und durchschnittlich 1.027 Euro bei Personen der Gruppe mit höherem Einkommen.
Überwiegend positive Gesundheitsbilanz
Deutliche Unterschiede auch bei technischen Entwicklungen und digitalen Medien Generell zeigt sich beim Thema Technik eine Spaltung: Insgesamt gaben 34 Prozent der 65- bis 85-Jährigen an, Interesse an neuer Technik zu haben und gerne etwas Neues auszuprobieren. Bei Personen aus der Oberschicht waren es sogar mehr als die Hälfte (52 Prozent). Dagegen fühlen sich 39 Prozent aller Befragten von neuer Technik genervt und überfordert. Bei Personen mit niedrigerem sozioökonomischen Status sind es gar 51 Prozent. Dr. Andrea Timmesfeld, Head of Public Affairs & Community Engagement, verantwortlich für das politische und gesellschaftliche Engagement der Generali in Deutschland: „Digitale Innovationen können Lebensqualität und Selbstständigkeit im Alter enorm unterstützen. Hier können wir als Versicherer einen umfassenden Beitrag leisten. Die Studie zeigt, dass ein Teil der älteren Menschen dieser Entwicklung aufgeschlossen gegenübersteht, eine andere Gruppe allerdings Gefahr läuft, digital abgehängt zu werden. Wir müssen uns also überlegen, wie wir diese Gruppe mit digitalen Innovationen besser erreichen können.“
Soziale Kontakte essenziell Zwei Drittel der 65- bis 85-Jährigen leben mit einem Partner zusammen. 69 Prozent können zudem auf einen festen Freundes- und Bekanntenkreis zurückgreifen, mit dem sie sich regelmäßig treffen. 41 Prozent der Älteren bezeichnen ihren Bekanntenkreis zudem als groß. Drei Viertel aller 65- bis 85-Jährigen wissen, dass sie sich in einer schwierigen Lage auf ihre Kinder verlassen können; zwei Drittel, dass sie sich auch auf ihren Partner verlassen können. 53 Prozent sind sich um die Unterstützung guter Freunde bewusst, 39 Prozent bauen auf die Nachbarschaftshilfe. Dass es niemanden gibt, an den man sich in einer schwierigen Lage wenden kann, sagt gerade einmal einer von Hundert der heute 65- bis 85-Jährigen.
Immense Bedeutung des Gefühls, gebraucht zu werden Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg, betont den Aspekt der Verantwortung: „Die Verantwortungsperspektive ist von überragender Bedeutung, wenn man das Altern verstehen möchte.“ Prof. Kruse ist sowohl Mitglied des fünfköpfigen wissenschaftlichen Beirats der Generali Altersstudie als auch Vorsitzender der Altenberichtskommission der Bundesregierung und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates. „Die Befunde der Generali Altersstudie belegen deutlich, dass ältere Menschen mit dieser Lebensphase sowohl Möglichkeiten als auch Grenzen verbinden. Das Altern wird als Gestaltungsauftrag empfunden“, fasst Prof. Kruse zusammen. Aus seiner Sicht belegen die empirischen Befunde der Generali Altersstudie 2017 die politischen Handlungsempfehlungen der von ihm geleiteten Regierungskommission. „Es darf nicht mehr bloß darum gehen, alte Menschen zu versorgen. Vielmehr brauchen wir Strukturen, in denen Menschen zugleich Sorge empfangen und Sorge tragen können – und zwar unabhängig von ihrem Alter und körperlichen oder kognitiven Einbußen.“ „Die Ergebnisse der Generali Altersstudie weisen auf einen gemeinsamen Auftrag an Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft hin. Es wird künftig noch stärker darum gehen, Eigenverantwortung und Prävention zu stärken und zu unterstützen. Wir richten unsere Produkte und Dienstleistungen konsequent darauf aus“, erläutert Dr. Timmesfeld. PDF-Version dieser Pressemitteilung
Infografik 1: Hohe Zufriedenheit mit dem bisherigen Leben
Generali in Deutschland
Generali Altersstudie |
Verknüpfte Artikel: Generali-Zukunftsfonds-Monitor "Auf gute Nachbarschaft - Zeit für Seniorengenossenschaften" "Der Ältesten Rat" - Generali Hochaltrigenstudie veröffentlicht Veröffentlichung der Generali Alterstudie 2013 Downloads:
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