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UPD - Unabhängige Patientenberatung Deutschland - verkauft

 

Der Paritätische Gesamtverband informiert, dass die überregionale Tageszeitung "Junge Welt" in ihrer Mittwochausgabe exklusiv darüber berichtet, dass die Duisburger Sanvartis GmbH und mit ihr die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) klammheimlich an den Pharmadienstleister Careforce mit Sitz in Köln verkauft wurde. Die gemeinnützige UPD unterstützt in gesetzlichem Auftrag hilfesuchende Privat- und Kassenpatienten bei Konflikten mit Ärzten, Krankenversicherungen und Kliniken. Bis 2015 erledigte sie diese Aufgabe in gemeinsamer Trägerschaft durch den Sozialverband VdK, die Verbraucherzentrale Bundesverband sowie den Verbund unabhängige Patientenberatung (VuP). 2016 wurde die UPD an die Sanvartis übertragen, die für Krankenversicherungen und Pharmafirmen Callcenter betreibt.

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www.jungewelt.de/artikel/338764.lobbyarbeit-verraten-und-verkauft.html
www.jungewelt.de/artikel/338775.lobbyismus-feindliche-%C3%BCbernahme-perfekt.html


Der Paritätische warnt in einer Pressemitteilung vom 29.08.2018 vor Einfluss der Pharmalobby bei der Unabhängigen Patientenberatung.

Paritätischer warnt vor Einfluss der Pharmalobby bei der Unabhängigen Patientenberatung

Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist alarmiert durch die Medienberichte vom drohenden erneuten Verkaufs der ehemals gemeinnützigen „Unabhängigen Patientenberatung Deutschland“ (UPD) an die der Pharmaindustrie nahestehenden Careforce GmbH. Aus Sicht des Wohlfahrtsverbandes erweist man damit den Patientinnen und Patienten, einen Bärendienst.

Bereits 2016 wechselte die UPD an die privatwirtschaftliche Sanvartis GmbH. Der Paritätische kritisierte dies damals bereits deutlich. Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes erklärte zu den jüngsten Entwicklungen: „Dieses Rundgeschiebe und Tricksen bei dubiosen Zahlungsströmen bei gleichzeitigen Mängeln in der Beratung zeigt: eine wirkliche Unabhängige Patientenberatung gehört nicht in die Hand der Gewinnwirtschaft, sondern unter die Regie der Zivilgesellschaft.“

Die Unabhängigkeit der Beratung müsse inzwischen stark bezweifelt werden, so der Verband. Auch Eignung und Gemeinnützigkeit der Careforce GmbH, die ausschließlich Dienstleistungen für die Pharmaindustrie macht, seien fragwürdig. Inwiefern öffentliche Mittel geflossen sind, müsse nun lückenlos aufgeklärt werden.

Die beschriebenen Ereignisse erfordern nach Ansicht des Paritätische Wohlfahrtsverbandes eine umgehende öffentliche sowie parlamentarische Aufklärung, eine Kontrolle durch Aufsichtsorgane, Finanzamt und Bundesrechnungshof. Danach sollte der Gesetzgeber eine Neuregelung vornehmen, die eine zuverlässige und vertrauenswürdige unabhängige Patientenberatung in Regie der maßgeblichen Patientenorganisationen vorsieht.

 

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