Mitte August tagte zum vierten Mal die UN-Arbeitsgruppe zu den Rechten älterer Menschen im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. Im Dezember 2010 durch die UN-Vollversammlung gegründet, beschäftigt sie sich mit den internationalen Rahmenbedingungen des Menschenrechtsschutz älterer Personen und versucht, mögliche Schutzlücken zu identifizieren, sowie Instrumente und Maßnahmen zu finden, diese angemessen zu schließen.

So war Tag eins der dreitätigen Sitzung den Schutzlücken des internationalen Menschenrechtssystem und den Erfahrungen aus der zweiten globalen Evaluation zur Umsetzung des Aktionsplans von Madrid, dem sogenannten Weltaltenplan von 1982, gewidmet. Am zweiten Tag ging es um regionale Entwicklungen, von denen die jeweiligen Arbeitsgruppen der Afrikanischen Kommission, des Europarats und des Interamerikanischen Systems, die sich mit der Stärkung der Menschenrechte Älterer beschäftigen,  berichteten. Zum Abschluss wurden erstmalig Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft in die Diskussion über ein internationales Instrument zum Menschenrechtsschutz älterer Menschen einbezogen.

Organisationen der Zivilgesellschaft sowie die lateinamerikanischen, karibischen und afrikanischen Mitgliedsstaaten unterstützen einen bindenden Vertrag zu den Rechten Älterer in Anbetracht der Tatsache, dass bestehende Menschenrechtsabkommen zwar formal jede Altersgruppe schützen, faktisch aber Ältere vor erheblichen Schwierigkeiten bei der konsequenten und vollständigen Realisierung ihrer Rechte stehen. Eine entsprechende Konvention scheiterte jedoch am Widerstand zu vieler Mitglieder, unter ihnen die EU, die Schweiz, die USA und Kanada, die keine Notwendigkeit zur Verabschiedung eines solchen Abkommens sehen.

Weitere Informationen unter folgenden Links:

www. webgate.ec.europa.eu/eipaha/news/index/show/id/444

www.institut-fuer-menschenrechte.de/index.php?id=215&tx_ttnews%5Btt_news%5D=745&cHash=3ce77e0d0ca166ff646566879616a37b